Wolfgang Zeller
Zeller wurde 1893 in Biesenrode im Harz als Sohn eines Pfarrers geboren. Mit acht Jahren bekam er Violinunterricht, bereits während der Schulzeit begann er zu komponieren. Nach dem Abitur in Potsdam nahm Zeller Unterricht bei dem Münchener Geigenvirtuosen Felix Berger, sowie in Berlin bei dem Komponisten Jean Paul Ertel. Nach Ende des Ersten Weltkriegs, an dem er als Soldat teilgenommen hatte, entstanden größere Kompositionen für Orchester sowie Kammermusik und Lieder. Er fand eine Anstellung als Geiger im Orchester der Berliner Volksbühne und war von 1921 bis 1929 Komponist und Dirigent der Schauspielmusik. Durch die Scherenschnitt-Künstlerin Lotte Reiniger kam Zeller mit der Filmmusik in Kontakt und schrieb die Musik für ihren stummen Animationsfilm „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“, der 1926 in Berlin uraufgeführt wurde. Weitere Film-Kompositionen (z. B.
Zeller wurde 1893 in Biesenrode im Harz als Sohn eines Pfarrers geboren. Mit acht Jahren bekam er Violinunterricht, bereits während der Schulzeit begann er zu komponieren. Nach dem Abitur in Potsdam nahm Zeller Unterricht bei dem Münchener Geigenvirtuosen Felix Berger, sowie in Berlin bei dem Komponisten Jean Paul Ertel. Nach Ende des Ersten Weltkriegs, an dem er als Soldat teilgenommen hatte, entstanden größere Kompositionen für Orchester sowie Kammermusik und Lieder. Er fand eine Anstellung als Geiger im Orchester der Berliner Volksbühne und war von 1921 bis 1929 Komponist und Dirigent der Schauspielmusik. Durch die Scherenschnitt-Künstlerin Lotte Reiniger kam Zeller mit der Filmmusik in Kontakt und schrieb die Musik für ihren stummen Animationsfilm „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“, der 1926 in Berlin uraufgeführt wurde. Weitere Film-Kompositionen (z. B. für Hans Kyser, Walter Ruttmann) folgten. Bald war Zeller einer der gefragtesten und meistgespielten Filmkomponisten seiner Zeit. Während des Dritten Reiches schrieb Zeller, der selbst kein NSDAP-Mitglied war, Filmusiken für „Der zerbrochene Krug“ (1937) und „Immensee“ (1942), jedoch bereits früh auch für zahlreiche Dokumentarfilme der Nazipropaganda, z. B. „Thüringer Land – dem Führer die Hand“ (1934), sowie für NS-Filme, die nach 1945 verboten wurden, wie etwa den anitsemitischen Hetzfilm „Jud Süß“ (1940).
Nach 1945 wurde Zeller Erster Kapellmeister des „Theater am Kurfürstendamm“, schrieb weiterhin aber auch Filmmusiken, z. B. für die antifaschistischen Filme „Ehe im Schatten“ (1947) und „Morituri“ (1948). Die Musik für den sehr bekannt gewordenen Dokumentarfilm „Die Serengeti darf nicht sterben“ (1959) von Bernhard Grzimek war sein letztes Werk. Zeller starb 1967 im Alter von 73 Jahren in Berlin.
Mitgewirkt in (Filme)
Serengeti darf nicht sterben 1959
Die Landärztin 1958
Du darfst nicht länger schweigen 1955
Ein toller Tag 1954
Ännchen von Tharau 1954
Rollender Stahl 1952
Borneo - Insel der Schönheit, Leidenschaft und Dämonie 1952
Augen der Liebe 1951
Der Schatten des Herrn Monitor 1950
Schatten der Nacht 1950
Schicksal aus zweiter Hand 1949
Das kleine Hofkonzert 1949
… und wenn’s nur einer wär’ … 1949
Die Brücke 1949
Die letzte Nacht 1949
Morituri 1948
Grube Morgenrot 1948
Es liegt an Dir 1948
Ehe im Schatten 1947
Die Jahre vergehen 1945
Immensee 1943
Andreas Schlüter 1942
Himmelhunde 1942
Die Kellnerin Anna 1941
Jud Süß 1940
Der Polizeifunk meldet 1939
Der Gouverneur 1939
Fahrendes Volk 1938
Du und ich 1938
Mannesmann 1938
Petermann ist dagegen 1938
Schatten über St. Pauli 1938
Der zerbrochene Krug 1937
Der Herrscher 1937
Ritt in die Freiheit 1937
Ewiger Wald 1936
Stuttgart, die Großstadt zwischen Wald und Reben 1935
Der alte und der junge König 1935
Aus der Tiefe empor 1934
Deutschland - zwischen gestern und heute 1934
Die Insel der Dämonen 1933
The Mistress of Atlantis 1932
An heiligen Wassern 1932
Unsichtbare Brücken 1932
Die Herrin von Atlantis 1932
Vampyr - Der Traum des Allan Grey 1932
Feind im Blut 1931
Himatschal - Der Thron der Götter 1931
Zehn Minuten Mozart 1930
Prix de beauté 1930
Melodie der Welt 1929
Luther – Ein Film der deutschen Reformation 1928