Otto Wallburg
Otto Wallburg, der als viertes Kind eines jüdischen Bankiers geboren wurde, absolvierte nach der Mittleren Reife – vermutlich auf Wunsch des Vaters – zunächst eine kaufmännische Ausbildung in einer Maschinenfabrik, die er abbrach, um Schauspieler zu werden. Nach dem Besuch der von Max Reinhardt gegründeten Schauspielschule debütierte er 1909 in der Rolle des Brandner in Goethes Faust am Reinhardts Deutschem Theater Berlin. Nach ersten Engagements in Bern, Halberstadt und an Arthur Hellmers Neuem Theater in Frankfurt am Main (1913/14) wurde Wallburg zum Kriegsdienst eingezogen und erhielt an der Ostfront das Eiserne Kreuz. Nach einer schweren Verwundung kehrte er nach Frankfurt zurück und arbeitete ab April 1916 wieder am Neuen Theater.
Otto Wallburg, der als viertes Kind eines jüdischen Bankiers geboren wurde, absolvierte nach der Mittleren Reife – vermutlich auf Wunsch des Vaters – zunächst eine kaufmännische Ausbildung in einer Maschinenfabrik, die er abbrach, um Schauspieler zu werden. Nach dem Besuch der von Max Reinhardt gegründeten Schauspielschule debütierte er 1909 in der Rolle des Brandner in Goethes Faust am Reinhardts Deutschem Theater Berlin. Nach ersten Engagements in Bern, Halberstadt und an Arthur Hellmers Neuem Theater in Frankfurt am Main (1913/14) wurde Wallburg zum Kriegsdienst eingezogen und erhielt an der Ostfront das Eiserne Kreuz. Nach einer schweren Verwundung kehrte er nach Frankfurt zurück und arbeitete ab April 1916 wieder am Neuen Theater. Nachdem er sich erfolglos auch als Regisseur versucht hatte, wandte Wallburg sich Anfang der 1920er Jahre dem Kabarett zu und trat wiederholt im Frankfurter „Astoria“ auf.
1926 nahm Otto Wallburg ein Engagement an Max Reinhardts Deutschem Theater Berlin an. Nachdem er am Beginn seiner Bühnenlaufbahn Liebhaber, Lebenskünstler und Naturburschen verkörpert hatte, wechselte er nach einer erheblichen Zunahme seines Körpergewichts nun ins frech-schnodderige Charakterfach. Er spielte unter anderem in der Musikrevue Es liegt in der Luft in der Komödie am Kurfürstendamm mit. Wegen seiner verwaschenen, überstürzten Sprechweise nannten Kritik und Publikum ihm liebevoll den „Blubberer“. Ebenfalls 1926 hatte Otto Wallburg sein Filmdebüt. Auf Nebenrollen in mehreren Stummfilmen folgte 1930 in Gustav Ucickys Komödie Hokuspokus die erste Tonfilmrolle. Größere Rollen folgen in den Filmen Wer nimmt die Liebe ernst? (1931), Der Kongreß tanzt (1931) und Kind, ich freu’ mich auf Dein Kommen (1933).
Nach dem nationalsozialistischen Regierungsantritt im Januar 1933 verlor Otto Wallburg seinen Vertrag bei der Ufa und kurz darauf auch sein Berliner Theaterengagement. 1934 konnte er vorübergehend wieder an Arthur Hellmers Neuem Theater in Frankfurt arbeiten, schon bald zog er mit seiner Familie jedoch nach Österreich um, wo er bei Joe Pasternak, dem Produktionsleiter der Universal, Arbeit fand. Bis 1936 stand er für mehrere weitere Filme vor der Kamera, von denen in Deutschland keiner aufgeführt werden durfte.
Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im März 1938 floh Otto Wallburg über Frankreich nach Amsterdam, wo er gemeinsam mit Kurt Gerron und Rudolf Nelson am Theater Joodsche Schouwberg, einem jüdischen Kabarett, tätig war. Nachdem im Mai 1940 auch die Niederlande von deutschen Truppen besetzt wurden, tauchte er 1943 unter, wurde im Jahr darauf nach einer Denunziation aber doch verhaftet. Eine Ausreise in die Vereinigten Staaten hatte er in Betracht gezogen, aber zu spät vorbereitet.
Nach einer Deportation ins niederländische Übergangslager Durchgangslager Westerbork wurde der zuckerkranke Otto Wallburg am 31. Juli 1944 in das Ghetto Theresienstadt und von da aus am 28. Oktober weiter ins KZ Auschwitz verschleppt, wo er in der Gaskammer ermordet wurde.
Otto Wallburg war mindestens dreimal verheiratet: mit der schweizerischen Schauspielerin Lisa Brosow (ein Sohn Reinhard), mit der Tochter eines Druckereibesitzers, Anna Luise Theis (zwei Töchter), und – im Amsterdamer Exil – mit Ilse Rein.
Quelle: Wikipedia
Mitgewirkt in (Filme)
Bubi 1937
Heut' ist der schönste Tag in meinem Leben 1936
Katharina, die Letzte 1936
Viereinhalb Musketiere 1935
Ball im Savoy 1935
Alles für die Firma 1935
Kleine Mutti 1935
Bretter, die die Welt bedeuten 1935
Peter, das Mädchen von der Tankstelle 1934
Konjunkturritter 1934
Kind, ich freu' mich auf Dein Kommen 1933
Wege zur guten Ehe 1933
Sag' mir, wer Du bist 1933
Was Frauen träumen 1933
Die kleine Schwindlerin 1933
Die Tochter des Regiments 1933
Das häßliche Mädchen 1933
Marion, das gehört sich nicht 1933
Ihre Majestät die Liebe 1933
Der große Bluff 1933
Madame wünscht keine Kinder 1933
Wie sag' ich's meinem Mann? 1932
Der schwarze Husar 1932
Das Lied einer Nacht 1932
Zwei Herzen und ein Schlag 1932
Das verlorene Paradies 1931
Yorck 1931
Der Hochtourist 1931
Hilfe! Überfall! 1931
Der Kongress tanzt 1931
Wer nimmt die Liebe ernst 1931
Bomben auf Monte Carlo 1931
Salto Mortale 1931
Der kleine Seitensprung 1931
Wenn die Soldaten.. 1931
...und das ist die Hauptsache 1931
Seitensprünge 1931
Die Königin einer Nacht 1931
Hans in allen Gassen 1930
Der Hampelmann 1930
Das Lied ist aus 1930
Hokuspokus 1930
Heute nacht - eventuell 1930
Der Witwenball 1930
Die Nacht gehört uns 1929
Ehe in Not 1929
Trust der Diebe 1929
Das närrische Glück 1929
Der rote Kreis 1929
Die Frau, die jeder liebt, bist du! 1929
Der moderne Casanova 1928
Das letzte souper 1928
Liebe im Kuhstall 1928
Mein Freund Harry 1928
Dr. Bessels Verwandlung 1927
Der Himmel auf Erden 1927
Die leichte Isabell 1927
Draga Maschin 1927
Derby 1926
Die keusche Susanne 1926